Donnerstag, 3. Januar 2013

Australien - Sydney - Happy New Year mit relaxt überforderten Sicherheitskräften

Highlights





Wartende Menschenmassen im Botanischen Garten

Dank kräftiger Unterstützung von Ingmars Eltern konnten wir back in Sydney einen Punkt auf unserer Lebenswunschliste abhaken: Sylvester in Sydney.

Man kann sich sicherlich vorstellen, dass eine enorme Nachfrage für dieses Highlight herrscht. Ein Paradebeispiel für nachfragegetriebene Preise. Hat man erst einmal für mehrere 100 australische Dollars noch ein Hotel ergattern können, beginnt die Organisation des Abends. Ziel ist es die Harbourbridge, die Oper und am besten noch die Skyline zum Zeitpunkt des Feuerwerks am besten im Blick zu haben. Ist man nicht geladen oder Promi, hat nicht schon ein Jahr im Voraus gebucht oder kann mit seiner Millionen-Yacht im Hafen stehen, hat man 2 Optionen.

Die erste und kostenintensive Option ist es noch die letzten Karten von Veranstaltungen in hafennähe zu ergattern. Kostenpunkt ab AUD 200,00 für dichtgedrängte All-You-Can-Drink-Partys mit mäßiger Sicht bis hin zu über AUD 600,00 für Bootsfahrten mit Dinner und guter Sicht.

Die zweite und zeitintensive Option ist es schon, je nach Blickwunsch, zwischen 8 und 20 Uhr auf kostenlose Stehplatzsuche zu gehen. Unser Favorit liegt auf der anderen Seite der fußgängerzugänglichen Harbourbridge (geschlossen an Sylvester von 18 Uhr bis 2 Uhr morgens). Von hier aus hat man so ziemlich alles im Blick und findet in der alkoholfreien Zone auch noch um 21 Uhr irgendwo einen akzeptablen Platz. Wir haben allerdings schon um 15 Uhr mit etwas Brot und Dip liegend den fantastischen Blick auf die City genossen :-) 


Feuerwerksvorbereitungen auf der Harbourbridge

Begehrte Plätze gegenüber der Skyline von Sydney

Berichterstattung australischer Sender


 




Warten, warten, warten




Neben dem tollen Blick auf die City lohnt es sich auch mal den Sicherheitskräften bei ihrer Arbeit zuzusehen. Völlig relaxt streifen sie durch den abgesperrten Zuschauerbereich, lassen sich gerne fotografieren, sind für Smalltalks zu haben und gewähren auch mal Zutritt in Dienstwagen. Auch ein Zuspiel mit dem Rugby(-Ball) ist schon mal drin. Das Bild wandelt sich Stunden später schlagartig. Massen von Menschen jedweder Couleur strömen auf den Platz und verstopfen alle bis dahin noch zugänglichen Durchgangswege. Die Polizei marschiert ab und zu durch, um den Weg entschlossen „freizupressen“ und vergisst beim Verlassen der sicherheitsrelevanten Stellen einen Sicherheitsbeamten abzustellen, der die Zufuhr regelt. Das Ergebnis: Binnen von Minuten ist der Weg wieder verstopft. Nachhaltige Sicherheitskonzepte sehen anders aus. Doch das Australische Konzept - Weniger Regeln und mehr Selbstverantwortung - gespickt mit allgegenwärtig guter Stimmung funktioniert, was zu reglementiertes Vorgehen in einem Land mit ausreichendem Platzangebot i.d.R. überflüssig macht. 

Wasserbootshow












Wie die US-Amerikaner verstehen auch die Australier es sehr gut Menschen zu unterhalten. Die Wartezeit bis zum Feuerwerk wird überbrückt mit einem Kylie Minogue Konzert an der Oper, Schiffsvorführungen, akrobatische Flugshows einem knapp 10 minütigen Feuerwerk um 21 Uhr. Danach wird stündlich kurz ein Feuerwerk gezündet bis dann der heißersehnte Countdown zum 24:00-Uhr-Feuerwerk beginnt… und dann – KNALL, BUFF, PENG - ein ca. 15-minütiges Wahnsinnsfeuerwerk, das gleich an mehreren Stellen der Stadt abgefeuert wird. Die Harbourbridge (nicht die Oper) spielt dabei die zentrale Rolle. Ganz sympathisch war auch, dass in Australien scheinbar keine privaten Feuerwerkskörper verkauft werden, sodass kriegsähnliche Zustände durch in die Menge geworfene Feuerwerkskörper, wie es in europäischen Städten schon mal üblich ist, ausgeblieben sind.

Nach einem so einzigartigen Erlebnis geht es nun wieder zurück nach Südostasien. :-) 

Preise

# Sylvester-Feierlichkeiten in geschlossener Gesellschaft von AUD 200,00 bis AUD 600,00 und sicherlich noch darüber hinaus (EUR 160,00 bis EUR 480,00)

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