Dienstag, 12. Februar 2013

Myanmar - Bagan - Kulturell-menschliche Begegnungen

Highlights


Shwe-zi-gon Pagode



Ausblick von der Pya-tha-da Pagode






Su-la-ma-ni Tempel

Dhamma-yan-gyi Tempel

Wandmalerei in den Tempeln


Blick auf Ananda Tempel


Ananda Tempel




Traditioneller Lack-Prozess

Gaw-daw-palin Tempel


Shwe-san-daw Pagode

Chit-lo-min-lo Tempel





Allein über das Erlebte in Bagan könnten wir den Blog seitenweise füllen. Es sind die kleinen zwischenmenschlichen Begegnungen und natürlich die atemberaubende Fläche mit über 2.000 Tempeln und Pagoden (auf die Bilder sei an dieser Stelle verwiesen), die den Ort so einmalig machen.

Obwohl der Ort wohl schon länger an Touristen gewöhnt ist, herrscht hier noch ein respektvoller Umgang miteinander. Die kulturell interessierten ausländischen Besucher sehen die Einheimischen (noch) nicht als gesichtslose, günstige Dienstleister und die Bagan-Bewohner auf der anderen Seite sehen die Touristen (noch) nicht als wandelnde Geldautomaten. Hier begegnet man sich noch auf der menschlichen Ebene.

So kommen wir z.B. mit einer Verkäuferin eines der vielen, täglich um die Tempel platzierten Souvenir-Stände ins Gespräch. Sie führt uns zu einer Aussichtsplattform, bei der wir eine bessere Sicht auf den Tempel haben. Sie gibt uns einige historische Hintergrundinformationen, wie sie von einem Guide stammen könnten. Im weiteren Verlauf wundern wir uns über ihre ordentlichen Englischkenntnisse. Sie erzählte uns, dass ein 3-monatiger Englischkurs mit Exkursion MMK 15.000,00 (umgerechnet EUR 12,75) kostet und für sie erschwinglich sei. Wir staunten nicht schlecht und sie ebenfalls, als wir ihr sagten, dass man in Deutschland für dieses Geld vielleicht gerade mal eine halbe Stunde unterrichtet würde. Wir erfahren ebenfalls, dass Motoroller, wie sie sonst in Südostasien schon weitgehend die Straße einnehmen, hier in Myanmar noch nicht erschwinglich sind. Man bedient sich hier noch häufiger des Fahrrads. Gleiches ist Besuchern des großen Tempel-Areals in Bagan übrigens ebenfalls zu empfehlen, wenn man 2 oder mehr Tage Zeit mitbringt. Schlussendlich, nach Ende unseres Gesprächs, wollten wir der Verkäuferin für ihre kleine Dienstleistung etwas Geld überlassen, doch das hat sie strikt abgelehnt. Sie wolle kein geschenktes Geld (haben wir mehrfach erlebt), aber wir könnten einen Blick in ihren Shop werfen. Mit der Erklärung, dass wir grundsätzlich keine Souvenirs aus Transportgründen kaufen und der dringenden Aufforderung, sie solle das Geld unbedingt in eine gute Ausbildung (z.B. zum Guide mit staatlicher Lizenz; kostet rund EUR 200,00) investieren, konnte sie das Geld trotzdem nur schweren Herzens annehmen. Sowas erlebt man an touristischen Plätzen in anderen südostasiatischen Ländern quasi nicht mehr.

Aber es gibt auch hier schon geschäftstüchtige Kleinunternehmer in den Touristenagenturen, die für eine Provision nahezu alles versprechen. Uns wurde zur Weiterreise nach Mandalay (wir hatten einen Flug nach Bangkok gebucht, den wir erreichen mussten) zu unserem Fernbusticket ein Pick-Up-Service vom Hotel zum Fernbusbahnhof zugesagt. Die super-nette, sehr zuverlässig wirkende ca. 40 Jahre alte Dame mit gutem Englisch hatte uns diesen Service mehrfach zugesagt und auch versprochen, dass der Bus nahe den Flughafen in Mandalay halten wird. Letztlich gab es keinen Pick-Up-Service. Wie durch ein Wunder tauchte unser Fahrer der uns einen Tag lang zu allen wichtigen Tempeln und Pagoden gefahren hat zum Zeitpunkt unseres versprochenen Pick-Up-Services in unserem Hotel auf. Er wollte eine Taschenlampe abholen, die er einem Kunden geliehen hatte. Er wusste noch, dass wir am gleichen Abend mit dem Bus weiterfahren wollten. Nachdem er uns sah und mit jemandem vom Hotel sprach, stellte er fest, dass kein Abholservice kommen wird. Die Busgesellschaft leistet schlicht und ergreifend keinen derartigen Service. Also hat er uns spontan mit zum Fernbusbahnhof mitgenommen und sich mehr über diese Unverschämtheit aufgeregt als wir.
 
 PS: Der Bus nach Mandalay hielt 45 km vom Flughafen entfernt. 





Zurück nach Bangkok und weiter nach Nordthailand...

Preise

# Hotel Doppelzimmer mit eigenem Bad, AC inkl. Frühstück ab USD 30,00 pro Nacht (EUR 22,40)
# Eintritt in die Bagan-Area USD 10,00 pro Person (EUR 7,50)
# Tagestour mit eigenem Auto und Fahrer für MMK 40.000,00 für zwei Person (EUR 34,00)
# Abendessen in einem touristischen Restaurant MMK 9.000,00 für 2 Personen (EUR 7,65)
# Busfahrt von Bagan nach Mandalay (6 Std.) MMK 7.500,00 pro Person (EUR 6,40)

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